Über uns

Unsere Mission

Frühchen, auch solche, die mit 400-500 g auf die Welt kommen, haben eine echte Chance, zu einem fröhlichen, gesunden Kind heranzuwachsen, wenn sie entwicklungsgerecht gefördert werden.
Gefördert werden heißt, möglichst genau die Bedingungen zu erhalten, die das Baby im Mutterleib erfahren hätte: gedämpftes Licht, gedämpfter Schall, gleichmäßige Wärme und das Gefühl von Geborgenheit mit dem Herzschlag der Mutter. Unter solchen Bedingungen können die winzigen Organe und das Gehirn in Ruhe reifen und sich entfalten.
Wir als Förderverein unterstützen die Kinder-Intensivstation KIS-20 des Klinikums Saarbrücken, damit sie all das leisten kann. Denn diese spezielle Ausstattung geht über den Klinik-Etat hinaus.
Wir helfen mit Wärmelampen, schalldämpfenden Abdeckhauben und mit Känguruh-Liegen, auf denen die Kleinen stundenlang auf der Brust der Eltern liegen können. Zusätzlich stellen wir besondere medizinische Geräte zur Verfügung, damit die natürliche Entwicklung gefördert wird. So schaffen wir optimale Voraussetzungen für einen glücklichen Start.

Wie alles begann.

Im Februar 1996 wurde der Förderverein der Frühgeborenen Station Saarbrücken Winterberg „Känguru Kinder“ e.V. in Ommersheim gegründet.

Nach der Geburt unserer früh geborenen Zwillinge Felix und Kyra im Jahre 1993 hatten wir einen siebenmonatigen Aufenthalt auf dieser Station. Unsere Kinder wurden zwölf Wochen zu früh geboren und hatten keinen einfachen Start ins Leben. Das sogenannte Känguruhen bot uns Eltern, die einzige Möglichkeit unseren Kindern zu helfen. Es gab dafür allerdings nur zwei Gartenliegen und diese waren von den Schwestern privat finanziert.

In dieser Zeit mussten wir erfahren, dass vieles, von dem wir profitierten, nicht selbstverständlich war. So entstand der Gedanke einen unterstützenden Verein zu gründen. Gemeinsam mit unserer Familie und Freunden, sowie Schwestern und Ärzten der Station fand im Februar 1996 die Gründung statt.

Schon mit einer ersten Informationsveranstaltung konnte ein Gewinn von 11.000 DM erzielt werden. Mit diesem Geld wurden die ersten Hilfen finanziert. Darauf sind wir heute noch stolz. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Feste veranstaltet, um Spenden zu sammeln. Dies machte uns auch über die Grenzen hinaus bekannt. So blieb ein steter Spendenstrom, von vielen kleinen und auch großen Geldsummen, über inzwischen fast drei Jahrzehnte.

Das Team

Wir sind ein sehr kleiner Verein, aber mit großer Wirkung. Über die Jahre sind weit über 400.000 Euro zur Unterstützung der Kinder und Eltern gespendet worden. Dafür ein Dankeschön an ALLE. Das TEAM wäre nichts ohne EUCH.

Unser Team besteht aus vier engagierten Menschen: Eine Mutter und ein Vater von jeweils zu früh geborenen Zwillingen. Zwei Fachkinderkrankenschwestern von der Kinderintensivstation. Die perfekte Mischung!

 

Sylvia Huy,
erste Vorsitzende

Ich habe als Gründungsmitglied 1996 das Amt der ersten Vorsitzenden übernommen. Auch wenn unsere Geschichte kein glückliches Ende hatte, so ist es mir bis heute wichtig an dieser Stelle zu helfen. In lieber Erinnerung an meine beiden Kinder Felix und Kyra möchte ich allen Eltern und früh geborenen Kindern zur Seite stehen. Sie haben eine echte Chance verdient und alle Unterstützung, die wir mit unserem Verein geben können.

Karsten Matt, Kassierer/Schatzmeister

Meine Kinder sind in der 30. Woche zur Welt gekommen und hatten wirklich keinen guten Start ins Leben. 3 Monate Aufenthalt auf der Kinderintensivstation KIS haben nicht nur meinen Kindern sondern auch uns Eltern sehr stark zugesetzt. Diese Zeit gut zu überstehen, verdanken wir vielen guten, helfenden Händen auf dieser Station. Als ich mitbekam, dass viele Dinge, für die ich sehr dankbar war, aber als selbstverständlich erachtete, nur da waren, weil der Förderverein diese angeschafft hat, wollte ich etwas zurückgeben. Ich wurde vor 8 Jahren Mitglied im Verein und hatte nun die Chance aktiv mitzugestalten. Diese habe ich sehr gerne wahrgenommen.

Eva Vogelgesang,
zweite Vorsitzende

Als Kinderkrankenschwester und pflegerische Leitung der Kinder-Intensivstation des Klinikums Saarbrücken lernte ich die wertvolle Unterstützung des Känguruh-Kinder Vereins schätzen. Daher beschloss ich, mich ehrenamtlich in den Verein einzubringen. Das tue ich inzwischen als zweite Vorsitzende mit viel Freude und großem Engagement.

Sigrid Reichert-Albrech, Schriftführerin

Ich bin als Fachkinderkrankenschwester IBCLC durch meine Arbeit mit dem Verein  seit seiner Gründung sehr verbunden. Die Situation unsere kleinen Patienten und Ihrer Eltern und nicht zuletzt die tägliche Arbeit des gesamten Stationsteams wurden von den Investitionen des Vereins bisher erheblich verbessert. Deshalb war ich gerne bereit, die Aufgabe als Schriftführerin für diesen Verein zu übernehmen.

Was wir dank Ihrer Hilfe schon erreichen konnten:

Unser kleiner Film

Damit Sie sich eine bessere Vorstellung über die Wirkung der Spenden machen können, haben wir diesen kleinen Film gedreht. Er ist live von unserer Neonatologie und selbst mit der Smartphone-Kamera gefilmt. Deswegen gibt es zeitweise Nebengeräusche und die Beleuchtung ist nicht ganz optimal. Doch dafür war er umsonst :-). Ein herzliches Dankeschön geht an die Presse & Öffentlichkeit des Klinikums Saarbrücken Winterberg. Sie unterstützen uns schon lange bei der Arbeit und ohne Rebecca Rech wäre der Film wohl nie fertig geworden.

Raumsparende Trennwände

Intimsphäre auf einer Intensivstation? Schwierig! Vor allem in räumlicher Enge. Hier schaffen diese funktionalen und bunten Trennwände einer saarländischen Firma Abhilfe. Mütter und Väter können sichtgeschützten Hautkontakt mit den Kindern haben, Mütter können entspannt stillen und abpumpen und zeitweise freuen sich größere Kinder über einen eigenen kleinen Raum im Mehrbettzimmer. Übrigens: wir kaufen überwiegend regional.

Bett-Phototherapie-Lampe

In den Kliniken gibt es Phototherapieleuchten, die über Kind und Bett oder Inkubator gestellt werden können. Diese Bestrahlung brauchen im Prinzip zu Anfang alle Früh- und Neugeborenen. Das stört den Eltern-Kind-Kontakt. Genau hier schaffen diese kleinen biegsamen Matten Abhilfe.

Wickeleinheit und Badewanne

Die Neonatologie ist räumlich beengt und Hygiene sehr wichtig. Daher gibt es auf der Intensivstation keine Badewannen (Keime in den Abflüssen) und auch keine Wickeltische mehr. Trotzdem sollte das erste Bad den Eltern vorbehalten sein. Und die Eltern freuen sich, dies in Begleitung von Fachpersonal einzuüben. Deswegen haben wir diesen Wickeltisch mit Wärmelampe und die Badewanne (höhenverstellbar und kippbar) angeschafft.

Abdeckhauben und Betthimmel

Ein wichtiges Element der die Entwicklung fördernden Pflege ist die Licht- und Lärmreduktion. Da helfen diese wunderschönen Inkubatorabdeckungen und Betthimmel. Sie werden mit einem modernen, innovativen Material (schluckt Dezibel, rutscht nicht von den glatten Hauben und ist Klinikwäscherei geeignet) von einer kleinen schwäbischen Firma hergestellt.

Die Lärmampel

Laut geht gar nicht bei Frühgeborenen! Das kleine Gehirn ist noch im Entstehen und Lärm ist für die gesunde Entwicklung extrem schädlich. Deswegen haben wir mehrere Lärmampeln gekauft, damit alle merken, wenn es mal zu laut wird. Und einen Großteil der Station mit Lärm absorbierbaren Deckenplatten versehen lassen.

Mobile Absaugeinheit

Im Perinatalzentrum des Klinikums Saarbrücken dürfen stabile Kinder, auch Früh- und Neugeborene, mit ihren Eltern nach draußen. Das ist nicht selbstverständlich, doch ein großes Plus für Kinder und Eltern. Auch Kinder mit Absaugbedarf (sie produzieren Schleim, den sie nicht selbst schlucken können) wollen ins Freie. Und dafür braucht man dieses mobile Gerät. Die Geräte auf den Intensivstationen sind nämlich immer an Strom- und Gasanschluss gebunden.

MaxiTaxi und der Kinderwagen

Das MaxiTaxi ist der Alleskönner auf der Kinderintensivstation. Er und der Kinderwagen dienen zum beruhigenden Dabeisein, Mitgenommen werden oder zum kurzen Spazieren gehen von stabileren Früh- und Neugeborenen. Im Kinderwagen geht es meist zum Hörtest. Und da darf natürlich die Mama schieben. Stabilere Babys, die entweder Heimat nah verlegt oder zu einer konsiliarischen Untersuchung gefahren werden müssen, können in dem Rückhalte-System sicher, bequem und angstfrei im Krankenwagen transportiert werden. Und haben Eltern vor lauter Aufregung, weil die Entlassung ansteht, ihre Babyschale vergessen, dann füllt er leihweise die Lücke.

Elektrische Drainagesysteme

Diese fein justierbaren elektrischen Systeme werden den sehr leichten Kindern deutlich besser gerecht als die sonst üblichen einfachen mechanischen Drainagesysteme. Sie verfügen außerdem über verschiedene Überwachungsmöglichkeiten mit Alarmfunktion. Das erleichtert auch dem Personal das Arbeiten.

Känguru-Stühle

Das sind die „Herzstücke“ unserer Förderung: Känguru-Stühle für alle anwesenden Elternteile. Rücken- und Fußteil sind elektronisch verstellbar. Damit können sie bequem den Hautkontakt mit ihren Kindern genießen.
Diese Stühle gibt es übrigens schon in einer zweiten, neuen Generation. Die ersten wurden ganz zu Beginn des Vereines als erste Anschaffung zur Verfügung gestellt.

Das Familienzimmer

Hier finden alle Platz, und es sieht absichtlich nicht nach Klinik aus. Fast die komplette Einrichtung – Holzfußboden, Möbel, Fernseher, Getränkewagen, Kinderspielsachen etc. – wurden vom Känguruh-Kinder Verein gekauft. So kann eine kurze Auszeit für die Eltern gelingen und Wartezeiten können entspannt verbracht werden. Viele Mütter nützen das Zimmer auch zum Gewinnen ihrer Milch. Ein Wagen stellt warme und kalte Getränke zur Verfügung.

Kamera und Fotodrucker

Fotos sind auch heute noch eine wunderschöne Erinnerung. Daher macht das Pflegepersonal der Kinderintensivstation ein Bild vom Baby. Es kommt zusammen mit einem Fußabdruck in eine Karte und wird den Eltern zur Geburt ihres Kindes ausgehändigt. Auch wichtige Momente, wie das erste Bad mit Mama oder Papa, das erste Mal ohne Atemhilfe oder sonstige Meilensteine werden festgehalten und schmücken die Tagebücher der Kinder.

Baby Leo

Was so wild klingt, ist eine technisch feine Sache. Ein Inkubator oder auch Brutkasten genannt, der so klug konstruiert ist, dass er: Das kleine oder kranke Baby perfekt lagert, wärmt und mit Feuchtigkeit versorgt. Die Eltern bestmöglich im Bonding unterstützt, solange ihr Baby diesen Aufenthaltsort braucht. Dem Pflegepersonal und den Ärzten die Möglichkeit gibt, mit Ruhe und Zeit an dem Kind zu arbeiten und trotzdem alle wichtigen unterstützenden Funktionen erhalten bleiben.

Erstversorgungseinheit PANDA

Die Geburt und die ersten Stunden des Früh- und kranken Neugeborenen sind sogenannte „goldene Stunden.“ Sie werden so bezeichnet, weil sie „Weichen stellen“. Wie gut hier gearbeitet wird, ist ausschlaggebend für das ganze Leben. Und deswegen sollte gerade hier an nichts gespart werden.
Die Erstversorgungseinheit wurde nicht komplett von uns gesponsert, sondern zu einem großen Teil von Dr. Manfred Roscher. Er war sein ganzes Arbeitsleben als Arzt und Oberarzt in der Neonatologie des Klinikums Saarbrücken tätig. Sein Wunsch zu seiner Beerdigung war, dass es keine Blumen, sondern Geldspenden für solch eine Anschaffung gibt.

Der Wärmewagen

Der Wärmewagen beherzigt eine Grundregel in der Versorgung von kleinen Babys: „cold can kill“. Hier lagern alle Tücher warm, bereit für die Erstversorgung der Kinder.

Waage

Die tägliche Gewichtszunahme bei Frühgeborenen ist ein kritischer Faktor und daher wichtig. Deswegen haben uns die kliniküblichen Waagen nicht überzeugt. Diese Kinder und ihr Pflegepersonal verdienen das Beste.

Laborkühlschrank für Muttermilch

Muttermilch ist ein wertvolles und empfindliches Lebensmittel. Konstante Kühlung bei 4 °C ist wichtig. Deswegen ist ein Haushalt üblicher Kühlschrank nicht ausreichend. Im 10. OG des Klinikums Saarbrückens, in der Nähe der Zimmer, in denen die Frühchenmütter übernachten, steht deswegen ein spezieller Laborkühlschrank. So haben die Mütter nach dem nächtlichen Abpumpen kurze Wege und die Milch ist perfekt aufbewahrt.

Frauenmilchgefrierschrank

Seit 2019 hat das Perinatalzentrum des Klinikums Saarbrücken Winterberg die einzige Frauenmilchbank des Saarlandes. Dass dies so schnell, unkompliziert und professionell etabliert werden konnte ist auch unser Verdienst.

Spezielle Geräte zur Aufbereitung, auftauen und erwärmen vom Mutter- und Spendermilch

Muttermilch und Frauenspendermilch sind ein Überlebensvorteil für kleine Frühgeborene und kranke Neugeborene. Da helfen wir gerne mit Geräten, welche die Wirksamkeit und Wertigkeit dieser besonderen Substanz erhalten. Und wir machen so auch dem Pflegepersonal und den Müttern das Leben etwas leichter.

Elektronische Flaschenwärmer

Klinik-üblich sind ungenau arbeitende Heißluftwärmer oder Wasserbäder. Erstere machen zu heiß und zerstören wichtige Inhaltsstoffe in der Muttermilch. Wasserbäder sind sehr arbeitsaufwändig für das Personal, wenn sie hygienisch betrieben werden sollen. 
Wir finden: für die Kinder und das engagiert arbeitende Personal nur das Beste: elektronische Flaschenwärmer, die trocken betrieben werden und wo die Temperatur genau einstellbar ist.

Inhalatoren

Dieser Vernebler setzte einen neuen Maßstab in der Medikamentenverneblung bei beatmeten Patienten. Vor vielen Jahren war er nur in sehr spezialisierten Kliniken, meist für Herz kranke Erwachsene in Gebrauch. Da er sehr einfach und effizient in der Handhabung war, sagten wir auch hier: für die Kinder und das Pflegepersonal nur das Beste. Wir haben insgesamt sieben davon angeschafft.

Tablet-PC

Die Coronapandemie stellte vor allem Kliniken und die kleinsten Patienten vor große Probleme. Zwar durften Mütter ihre Kinder immer uneingeschränkt besuchen, doch für Väter und Elternteile in Quarantäne war dies nicht möglich. Hier konnten wir schnell und unkompliziert mit diesem smarten Tablet helfen. Die Klinik unterstütze uns mit WLAN Empfang in allen Patientenzimmern der Kinderintensivstation. Nun können Eltern jederzeit ihre Babys sehen, von Gesicht zu Gesicht mit Schwestern und Ärzten reden und mit den größeren Kindern direkt kommunizieren. Und die pädiatrischen Patienten der Station können sich die langen Tage mit Filmen und Spielen verkürzen.

Abschiedswiege, Taufkerzen und Abschiedskleider

Nicht alle Eltern dürfen ihre Babys mit nach Hause nehmen. Damit dies würdevoll und in fast häuslicher Atmosphäre geschehen kann, gibt es die schöne Korbwiege, Tauf- bzw. Erinnerungskerzen, ein Buch und wunderschöne, passende Bekleidung auch für die allerkleinsten Frühgeborenen.

Weitere Neuigkeiten zu  den Känguruh-Kindern und unserem Verein finden Sie

 

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